Im Jahr 2024 wurden 17 036 Firmen- und Privatkonkursverfahren gemäss Bundesgesetz über Schuldbetreibung und Konkurs (SchKG) eröffnet. Die Zahl der Konkursverfahren wächst seit 2021 kontinuierlich und erreichte 2024 mit einem Anstieg von 10,3% gegenüber 2023 einen neuen Rekordwert. Seit Anfang der 1990er-Jahre haben sich die Konkurse damit mehr als verdoppelt.
Die Mehrheit der Kantone registrierte 2024 einen Anstieg der Konkurseröffnungen. Am stärksten war die absolute Zunahme in den Kantonen Zürich (+244 Konkurseröffnungen) und Tessin (+228). Während die prozentuale Veränderung im Kanton Zürich (+10,6%) ähnlich ausfiel wie auf nationaler Ebene, war sie im Kanton Tessin deutlich markanter (+25,5%). Die grösste prozentuale Zunahme wurde im Kanton Zug registriert (+31,0%), gefolgt von den Kantonen Tessin und Basel-Landschaft (+23,6%).
Zwischen 2023 und 2024 gab es auf kantonaler Ebene keine aussergewöhnlichen Rückgänge, fünf Kantone wiesen 2024 jedoch eine tiefere Anzahl Konkurseröffnungen auf als im Vorjahr: Freiburg (-20 Fälle), Jura (-15), Glarus (-7), Appenzell Ausserrhoden (-2) und Appenzell Innerrhoden (-1).
Mehr Gesellschaftsauflösungen aufgrund organisatorischer Mängel
Gesellschaftsauflösungen aufgrund von Mängeln in der Organisation (Art. 731b OR) werden von den Konkursen gemäss SchKG getrennt betrachtet. 2024 liefen 2835 solcher Verfahren; der Anstieg gegenüber 2023 (+10,4%) war ähnlich wie jener der Konkurseröffnungen gemäss SchKG.
Auf kantonaler Ebene zeigt sich ein heterogenerer Trend als bei den Konkurseröffnungen gemäss SchKG, mit einem Anstieg in siebzehn Kantonen und einem Rückgang in den übrigen neun. Freiburg ist der einzige Kanton, in dem sowohl die Eröffnungen nach SchKG als auch die Auflösungen aufgrund von Organisationsmängeln abnahmen.
Finanzielle Verluste auf historisch tiefem Niveau
Im Jahr 2024 stieg die Zahl der Abschlüsse von Konkursverfahren im Vergleich zu 2023 um 5,3% auf 16 550, was einen neuen Rekord darstellt. Dieser Anstieg ist die logische Folge der starken Zunahme der Anzahl Konkurseröffnungen im Jahr 2024 und in den Jahren zuvor.
Der finanzielle Verlust aus Abschlüssen von ordentlichen und summarischen Konkursverfahren ging das vierte Jahr in Folge zurück. Im Jahr 2024 führten diese Verfahren zu einem Verlust von rund 1,5 Milliarden Schweizer Franken, rund 550 Millionen weniger als im Jahr 2023. Dieser starke Rückgang (-26,5%) entspricht dem tiefsten je beobachteten finanziellen Verlust. Dieser kann allerdings von Jahr zu Jahr stark schwanken, was in erster Linie davon abhängt, ob Konkursverfahren mit besonders hohen Beträgen vorliegen. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre lagen die Verluste bei etwas weniger als 3 Milliarden Schweizer Franken pro Jahr, mit einem Spitzenwert von 8,2 Milliarden Franken im Jahr 2020.
Die finanziellen Verluste waren in zwölf Kantonen rückläufig. Einige der Rückgänge waren gross genug, um die Zunahmen in den übrigen vierzehn Kantonen auszugleichen. In absoluten Werten verzeichneten die Kantone Freiburg, Tessin, Zug und Zürich einen Rückgang von mehr als 100 Millionen Franken. Diese vier Kantone gehören auch zu den Kantonen mit den grössten prozentualen Veränderungen (Tessin: -80,7%; Freiburg: -65,7%; Zug: -62,4%; Zürich: -42,5%), zusammen mit Graubünden (-67,2%) und Neuenburg (-59,7%).
Rekordstand bei den Betreibungen
Ähnlich wie die Anzahl Konkursverfahren ist auch die Anzahl Betreibungen gegenüber dem Vorjahr gestiegen. 2024 wurden 3 306 997 Zahlungsbefehle ausgestellt, 1 780 757 Pfändungen vollzogen und 698 228 Verwertungen durchgeführt. Noch nie zuvor waren in einem Kalenderjahr so viele Betreibungen verzeichnet worden.
Die Zahlungsbefehle nahmen gegenüber 2023 in allen Kantonen zu (+8,5%). Die Pfändungsvollzüge registrierten ein Plus von 12,5%, wobei der Kanton Glarus als einziger Kanton einen Rückgang aufwies (-1,8%). In zwanzig Kantonen nahmen die Verwertungen zu und in den übrigen sechs ab. Daraus resultiert gesamtschweizerisch ein Anstieg der Verwertungen von 5,9%.
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