Die Forschungstätigkeit mit Tieren in der Schweiz bleibt hoch. Insgesamt wurden gemäss der Tierversuchsstatistik des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) im vergangenen Jahr 595 305 Tiere in Versuchen eingesetzt (+ 1,6 Prozent im Vergleich zu 2022). Die zuständigen kantonalen Behörden haben 2023 insgesamt 560 neue Forschungsprojekte mit Tieren bewilligt. Dies entspricht einer Abnahme von 106 Bewilligungen gegenüber 2022. Dieser Rückgang geht einher mit einem Rückgang der Anzahl gestellter Anträge.
Kein Anstieg der Tierversuche im Schweregrad 3
Seit 2014 ist ein nahezu kontinuierlicher Anstieg der Versuche im belastendsten Schweregrad 3 zu verzeichnen. Im Jahr 2023 wurde nun erstmals seit 2018 ein leichter Rückgang um 640 Tiere (- 2,4 Prozent) festgestellt. Ob die langjährige Tendenz damit gebrochen ist, wird sich erst in den nächsten Jahren herausstellen. Etwa 91 Prozent der Tierversuche des Schweregrads 3 werden durchgeführt, um Krankheiten beim Menschen zu erforschen. Mehr als die Hälfte der Tiere wird dabei für die Erforschung von Krebs und neurologischen Krankheiten eingesetzt.
Im zweithöchsten Schweregrad gab es 2023 einen Anstieg von rund 10 000 Tieren (+ 6,7 Prozent). Im Schweregrad 1 wurden rund 17 000 weniger Tiere eingesetzt als im Jahr 2022 (- 9,1 Prozent). Im Schweregrad 0 setzten Forschende rund 16 000 Tiere mehr ein (+ 7,5 Prozent).
Mehr Schweine eingesetzt
Mäuse, Vögel, Fische und Ratten kamen am häufigsten zum Einsatz. Bei den Schweinen ist eine deutliche Zunahme der Tierversuchszahlen zu verzeichnen. Ihr Anteil hat sich mit 42 000 Tieren im Vergleich zum Vorjahr rund verzehnfacht. Der Anstieg ist auf eine hohe Forschungstätigkeit im Bereich Tiergesundheit und Tierschutz zurückzuführen. Dafür wurden zirka 37 000 Schweine verwendet, wobei rund 99 Prozent im Schweregrad 0 eingesetzt wurden. Beispielsweise wurden Schweine für die Ermittlung von Indikatoren zur Bestimmung der Tiergesundheit eingesetzt.
Tierversuche ersetzen, reduzieren und verbessern
Forschende in der Schweiz müssen das 3R-Prinzip umsetzen: replace, reduce, refine. Das bedeutet, dass Tierversuche ersetzt, verringert und verbessert werden sollen. Um die Anwendung der 3R- Prinzipien voranzutreiben, hat der Bundesrat das Nationale Forschungsprogramm «Advancing 3R – Tiere, Forschung und Gesellschaft» (NFP 79) lanciert. Es startete im Mai 2022 und dauert fünf Jahre.
Die Tierschutzgesetzgebung unterscheidet zwischen vier Belastungskategorien – so genannten Schweregraden (0 bis 3): Versuche im Schweregrad 0 gelten als nicht belastend, beispielsweise Beobachtungsstudien. Bei Schweregrad 1 werden den Tieren kurzfristig leichte Schmerzen zugefügt. Bei Schweregrad 2 handelt es sich um Versuche mittlerer Belastung. Versuche im Schweregrad 3 belasten die Tiere schwer.
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Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen ist eine Bundesbehörde der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Es ist das Kompetenzzentrum der Schweiz für die Bereiche Lebensmittelsicherheit, Ernährung, Tiergesundheit, Tierschutz und Artenschutz im internationalen Handel.
Hauptaufgabe des BLV ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mensch und Tier aktiv zu fördern. Die Hauptpfeiler dafür sind beim Menschen Lebensmittelsicherheit und gesunde Ernährung und beim Tier Tierschutz und Tiergesundheit.
Der Hauptsitz des BLV ist in Bern. In Tänikon und in Zollikofen bestehen weitere Zentren zur Erforschung der tiergerechten Haltung von verschiedenen Tieren.
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Artikel 'Anstieg der Tierversuche im Jahr 2023...' auf Swiss-Press.com |
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