Mit dem Pariser Übereinkommen streben die knapp 200 Vertragsstaaten - darunter die Schweiz - an, dass sich die Temperatur nicht um mehr als 1,5 Grad erwärmt, um gravierende Veränderungen der Ökosysteme zu verhindern. Dies kann nur erreicht werden, wenn auch die Tätigkeit des Schweizer Finanzsektors auf dieses Ziel ausgerichtet werden.
Um festzustellen, welche Fortschritte der Schweizer Finanzmarkt macht und inwieweit er zur Klimazielerreichung beiträgt, hat das Bundesamt für Umwelt BAFU zusammen mit dem Staatssekretariat für internationale Finanzfragen SIF auch dieses Jahr den Klimatest nach der internationalen PACTA- Methode (siehe Kasten) durchgeführt. Dies geschieht nach 2017 und 2020 zum dritten Mal. Mitgemacht haben Pensionskassen, Versicherungen, Banken und Vermögensverwaltende. Die Ergebnisse sind repräsentativ für den gesamten Schweizer Finanzmarkt. Mit dieser umfassenden Fortschrittsprüfung ist die Schweiz internationale Vorreiterin. Einzig die Beteiligung von Pensionskassen nahm im Vergleich zum Klimatest 2020 deutlich ab.
Mehr gute Einzelbeispiele Die Ergebnisse zeigen Fortschritte und geben zudem Klarheit über das noch ungenutzte Potenzial. Ein Drittel aller Teilnehmenden verfügt nicht nur über Klimastrategien, sondern über konkrete Klimaziele für das Jahr 2050 oder früher. Um diese Ziele zu erreichen, geben die meisten Testteilnehmenden an, als Aktionäre von Unternehmen darauf hinzuwirken, dass diese ihr Geschäftsmodell klimafreundlich umgestalten. Insgesamt haben die Investitionen in fossile Brennstoffe wie Kohle, Öl und Gas gegenüber dem Klimatest 2020 abgenommen.
Ein Drittel der getesteten Immobilien der teilnehmenden Finanzinstitute wird erneuerbar beheizt, 2020 waren es erst ein Viertel. Pensionskassen planen dies für einen weiteren Viertel, Versicherungen zumindest für 15 Prozent ihrer Gebäude. Rund 40 Prozent der Hypothekargebenden, insbesondere Banken, setzen bereits Anreize für klimafreundliche Sanierungen. Dies zeigt, dass der Finanzmarkt eine wichtige Rolle bei der Beschleunigung der Klimatransition spielen kann. Allerdings sind dafür weitere grössere Anstrengungen notwendig.
Finanzmarkt hat noch erhebliches Potenzial Spielraum haben die Finanzinstitute auf der Basis der diesjährigen Erhebung noch bei den energetischen Sanierungen der Gebäudeportfolios, um das Ziel wie vorgegeben bis 2050 zu erreichen. Über Aktienanlagen wird noch in Öl- und Gasförderfirmen investiert, die ihre Produktion ausbauen anstatt senken wollen. Koordinierte und gezielte Dialoge mit Portfoliofirmen von mehr Schweizer Finanzinstituten könnten dazu beitragen, deren Transitionspläne anzupassen. Unterstützen könnte ein entsprechender Standard. Mehr Finanzinstitute könnten sich ambitionierte Klimaziele setzen und klimawirksame Massnahmen treffen, beispielweise die rasche energetische Sanierung der Gebäude im Portfolio. Zudem haben die meisten Testteilnehmenden keine kurz- und mittelfristigen Klimaziele. Solche würden die Glaubwürdigkeit auf dem Weg hin zu einem klimafreundlichen Finanzunternehmen erhöhen.
Klimatests schaffen Transparenz Die Schweiz soll gemäss Bundesrat ein führender Standort für nachhaltige Finanzdienstleistungen werden. Der Bundesrat setzt dabei insbesondere auf Transparenz über den Beitrag von Finanzinstituten und Finanzprodukten zur Erreichung der Klimaziele. Je umfassender die Transparenz und je vergleichbarer die Ergebnisse sind, desto glaubwürdiger werden die Anstrengungen des Finanzmarkts für Kundinnen und Kunden sowie die Politik. Die regelmässigen Klimatests zeigen Entscheidträgerinnen und -trägern Erfolge und Herausforderungen auf. Die Testteilnehmenden ihrerseits können ihre Anstrengungen mit anderen Finanzinstituten vergleichen. Für ein aussagekräftiges Gesamtmonitoring ist sowohl eine repräsentative Teilnahme aller Finanzbranchen wie auch die Bereitschaft der Finanzinstitute, ihre gesamten, klimarelevanten Anlagen zu testen, weiterhin zentral. Der nächste Klimatest ist für 2024 vorgesehen.
Medienkontakt:
Silvia Ruprecht
Abteilung Klima
Bundesamt für Umwelt BAFU
info@bafu.admin.ch
058 462 60 30
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat den Auftrag, die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen wie Boden, Wasser, Luft, Ruhe und Wald sicherzustellen.
Es ist verantwortlich für den Schutz vor Naturgefahren, bewahrt die Umwelt und die Gesundheit der Menschen vor übermässigen Belastungen, sorgt für die Erhaltung der Biodiversität und der Landschaftsqualität und ist zuständig für die internationale Umweltpolitik.
Bundesamt für Umwelt BAFU (Firmenporträt) | |
Artikel 'Klimatest 2022 zeigt Potenzial des Finanzmarkts...' auf Swiss-Press.com |
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