Die Migrationspartnerschaft bildet einen wichtigen Pfeiler der bilateralen Beziehungen zwischen der Schweiz und Nigeria. In diesem Rahmen wurde in den letzten Jahren die Zusammenarbeit in den Bereichen der Rückkehr, der Reintegration und der Bekämpfung von irregulärer Migration und Menschenhandel gestärkt. Zudem wurden zahlreiche Projekte in Bereichen wie z.B. Migrationsgouvernanz und -management, Berufsbildung, sowie Prävention und Ursachenbekämpfung von irregulärer Migration umgesetzt.
Über die letzten Jahre nahmen die Asylgesuchszahlen nigerianischer Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in der Schweiz kontinuierlich ab. Waren es im Jahr 2012 noch 2746 Asylgesuche, so wurden im Jahr 2020 172 Asylgesuche registriert. Nigeria war im letzten Jahr das 12. wichtigste Herkunftsland von Asylsuchenden.
Austausch zu den bilateralen Beziehungen
Das zehnjährige Bestehen der Migrationspartnerschaft wird am 23. März 2021 mit einem Anlass in Abuja gewürdigt. Am Anlass nehmen die nigerianische Ministerin für humanitäre Angelegenheiten, Katastrophenschutz und soziale Entwicklung, Sadiya Umar Farouq, und Bundesrätin Karin Keller-Sutter teil. Dabei werden die bisher erzielten Errungenschaften und die zukünftige Zusammenarbeit besprochen. Die beiden Ministerinnen eröffnen auch gemeinsam eine Wanderausstellung, welche die nigerianische Bevölkerung für die Gefahren des Menschenhandels sensibilisieren soll.
Bundesrätin Keller-Sutter wird den Arbeitsbesuch in Nigeria für weitere Treffen nutzen, um die bilateralen Beziehungen der beiden Länder zu besprechen.
Migrationspartnerschaften mit sechs Herkunftsländern
Parallel zum Besuch der Bundesrätin findet auf Expertenebene der jährliche Migrationsdialog zwischen Nigeria und der Schweiz statt. Diese jährlichen Treffen der technischen Kommission finden alternierend in Bern und in Abuja statt. Dabei werden die Zusammenarbeit und Umsetzung der verschiedenen Projekte im Migrationsbereich besprochen.
Die Schweiz hat bisher mit sechs Herkunftsländern Migrationspartnerschaften abgeschlossen. Dieses Instrument ist Teil der Bemühungen der Schweiz, die internationale Migrationszusammenarbeit gemäss einem umfassenden Ansatz auszubauen, der sowohl die Herausforderungen als auch die Chancen der Migration berücksichtigt. Die Schweiz und ihre Partner verpflichten sich dabei, gemeinsame Initiativen und Projekte in verschiedenen Migrationsbereichen zu realisieren. Ausserdem findet ein regelmässiger Migrationsdialog statt.
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